X. K. 8. Athen'- Fall (404).
129
unnachahmlichen weltberühmten Bildsäulen des Zeus und der Athene,
ungetröstet von allen seinen Weisen und Rednern und Dichtern und
Philosophen, den Göttern und den Staatsmännern fluchend, die dies
Elend über sie gebracht, bereitete mit ungescheutem Frevel sich noch
die letzte Lebenslust, oder starb in dumpfer Empfindungslosigkeit dahin.
§. 8. Athen's Fall (404).
Wiewohl Griechenland sich des persischen Jochs erwehrt und
vorerst die Gefahr von sich abgewandt hatte, in das sklavische, sitten-
lose, sinnlich beschränkte genußsüchtige Treiben des Orients mit hin-
eingezogen zu werden, wiewohl die Griechen selber bereits den Spieß
umgedreht und mit fortschreitendem Erfolg gegen ihre Angreifer gewendet
hatten, so fehlte doch noch viel, daß sie das asiatische Weltreich hätten
bezwingen und die Weltherrschaft an sich reißen können. So lange
das kleinlich eifersüchtige Städtewesen sie in beständiger Spannung
und feindlicher Erregung getrennt hielt und ihre Waffen gegen die
eignen Brüder kehrte, konnten sie nimmermehr als erobernde Macht
auftreten. Sollten sie aber das, so mußten alle die reichen Kräfte,
die sie bisher während ihrer Vereinzelung frei entfaltet und geübt
hatten, in ein anderes Gefäß umgegossen und unter eine monar-
chische Einheit gebracht, also die stolze Herrlichkeit der einzelnen
übermächtigen und sich abschließenden Städte mußte zerbrochen wer-
den. Damit wurde der Anfang gemacht in dem sogenannten pelo-
ponnesischen Kriege. So wie sich der Herr im Orient des einen
Reichs wider das andere bediente, um dessen Hoffart und überreifen
Hochmuth zu strafen und seiner Vermessenheit ein Ziel zu setzen, so
gebrauchte Er in Griechenland eine Stadt und einen Volksstamm
wider die anderen, und zwar zuerst die Spartaner und chre Bun-
desgenossen, um den unerträglich gewordenen Uebermuth der Athe-
ner zu brechen, die in Eitelkeit trunkene Stadt zu ernüchtern und ihre
weitgreifende Macht für immer zu vernichten. Bei der schon lange
glimmenden verzehrenden Eifersucht der beiden Städte gegen einan-
der bedurfte es nur eines unbedeutenden Anlasses, um den verderb-
lichen 27jährigen Krieg herbeizuführcn, der mit der völligen lieber-
Windung Athen's im Jahre 404 endete. Anfangs schien sich der
Kampf in unbedeutenden Verheerungen und kleinen Gefechten hinzie-
hen zu wollen, und nach zehnjähriger Kriegführung ohne bedeutende
Thaten und Erfolge durch den sogenannten Frieden des Nikias zu
Ende zu kommen. Als aber in Athen der durch seine Tugenden
wie durch seine Laster gleich gefährliche Alcibiad es, das Musterbild
damaliger athenischer Sinnesart, in eben so gewandter als gewifsen-
v. Rohden, Leitfaden. 9
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann]]
X. §. 9. Weitere Schwächung Griechenlands Sparta's Abnahme. 131
lagen sianden auf schwachen Füßen. Die Unsterblichkeit der Seele
' war ihm mehr nur eine Hoffnung als ein tröstender Glaube. Liebe,
Vertrauen und Dankbarkeit wollte er der Gottheit gezollt wissen; aber
seine Gottheit war ein bloßes Gedankending, denn den wahren Gott
kannte er nicht und die Volksgötter achtete er für bloße Gebilde der
irregeleiteten Phantasie. Deshalb hieß es auch gegen ihn, wie 400
Jahre später gegen den Apostel Paulus aus dem Areopag zu Athen:
es stehet aus, als wollte er neue Götter verkündigen; und er ward
zum Tode verurtheilt. Ein kleiner Kreis von Schülern und Verehrern
pflanzte nicht bloß die Samenkörner göttlicher Wahrheit, die sie in den
sokratischen Unterredungen empfangen hatten, fort, sondern entwickelten
ste zu noch viel größerer Kraft und Klarheit, so daß Plato's und
Aristoteles' philosophische Systeme gar Vielen noch'in späterer Zeit
die Brücke zur reinen christlichen Erkenntniß wurden. Die Masse
aber des Volks, wiewohl durch den traurigen Ausgang des Kampfes
etwas erschreckt und beschämt und von ihrer thörichten Demokratie und
Ochlokratie etwas zurückgcbracht, war doch unfähig und auch unwillig,
in solche philosophische Gedankenreihen einzugehen, und ermangelte der
sittlichen Kraft, um den inwendigen bösen Feind ihres Gemeinwesens
siegreichzu bekämpfen. So erging es ihnen denn, wie S o kra t es ge»
weissagt hatte, nämlich daß nach seinem Tode viel schärfere Ruthen
über sie kommen würden, als sie an ihm gehabt hätten.
9, Weitere Schwächung Griechenlands. Sparta's
Abnahme.
Nach der Demüthigung Athen'ö war Sparta das unbestrittene
Haupt von ganz Griechenland. Aber es war nicht das alte Sparta
mehr. Durch den Krieg selber war es auf Wege geführt worden,
welche seinen heimischen altehrwürdigen Einrichtungen durchaus zu-
wider waren. Es hatte Flotten ausrüsten, Miethstruppen anwerben,
Geldmassen in Umlauf setzen, Gesandtschaften absenden und Bünd-
nisse mit fremden Völkern, sogar mit den Persern abschließen müssen,
und trat jetzt ungescheut die von Athen überkommene Erbschaft an,
nämlich Handelsverkehr und Seeleben, Lurus und Ueppigkeit, Demo-
kratie und Weiberherrschaft, übermüthige Behandlung der Bundesge-
nossen und trotziges Streben nach tyrannischer Alleinherrschaft und
nach Ausbreitung seiner Macht und seines Ruhmes in fremden Län-
dern. Da in Griechenland sich für den Augenblick Alles vor Spar-
ta's Uebermacht beugte, so nahm es zunächst die seit Kimon'ö Tode
ruhenden Kriege gegen Persien wieder auf. Eben schien sich in dem
großen Weltreich eine treffliche Gelegenheit zu kriegerischen Unterneh-
mungen aufzuthun. Gegen den Artarerres Ii. hatte sich sein Bru-
der, der jüngere Cyruö, empört und warb griechische Hülfstruppen
an. Der Spartaner Klearchos begleitete ihn mit 13,000 Mann
9'
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Apostel Paulus Klearchos
132 X. §. 9. Weitere Schwächung Griechenlands. Sparta's Abnahme.
auf seinem Zuge von Sardes nach dem Eufrat. Er siegte auch wirk-,
lich in der großen Schlacht bei Cunara, 400. Aber alle Früchte
des Sieges gingen verloren, da die asiatischen Truppen des Cyrus
nicht Stand hielten, und er selbst im Kampf erschlagen wurde. Auch
Klearchos fiel durch Verrath, und den Griechen blieb nichts Anderes
übrig, als sich unter der Führung des Len op hon mitten durch die
feindlichen Völker und Provinzen durchzuschlagen, bis sie wieder in
griechische Gebiete kamen. Daß ihnen solch ein Rückzug gelingen
konnte, lieferte den Griechen den augenscheinlichsten Beweis von der
großen Schwäche des persischen Reichs und reizte desto stärker zu
neuen Kriegszügen in Asien. Daher sehen wir gleich darauf den
Spartanerkönig Agesilaus an der Spitze eines auserlesenen Grie-
chenheeres siegreich in Klein-Asien Vordringen mit der ausgesprochenen
Absicht, den Perserkönig selber im Mittelpunkt seines Reiches aufzu-
suchen und zu stürzen. Aber hier zeigte es sich wieder, daß Griechen-
lands damaliger Zustand und Verfassung keine größeren Eroberungen
und Kriegsunternehmungen in fremden Ländern gestattete. Hinter dem
Rücken des Agesilau s, in Griechenland selber hatten die geschickten
Unterhandlungen der Perser plötzlich den Krieg gegen Sparta auge-
sacht, in dessen Folge nicht bloß der Siegeslauf des Agesilaus ge-
hemmt, sondern etwas später sogar die stolze Herrlichkeit der Spar-
taner völlig zu Boden gestürzt wurde.
Die Feinde, die sich Sparta durch sein tyrannisches Benehmen
unter den kleinen Staaten in Griechenland gemacht und die jetzt durch
persische Versprechungen und Gelder desto stärker aufgeregt waren, hat-
ten siw um das aufstrebende Theben gesammelt, welches länger und
entschiedener als die meisten übrigen dem weichlichen und genußsüchti-
gen Wesen der spätern Griechenzeit Widerstand geleistet und eben
jetzt sehr fähige Führer und Oberhäupter hatte. Der erste Versuch
gegen Sparta mißlang jedoch. In der Schlacht von Koronen be-
hatiptete der aus Asien herbeieilende Agesilaus noch einmal das
Felo (394). Aber schlimmere Feinde waren den Spartanern schon in
ihrer eignen Mitte emporgekommen. Ehrlosigkeit und weichliche Ge-
nußsucht riethen durch den Mund des schlauen und auf Agesilaus'
Kriegsruhm eifersüchtigen Antalkidas, vor allen Dingen mit den
Persern Frieden zu schließen, die nach des Agcsilauö Abzug aus
Klein-Asien die spartanische Flotte gänzlich gefthlagen und vernichtet
hatten. So kam der antalkidische Friede zu Stande, der schimpf-
lichste, den Griechenland noch je geschlossen hatte. Ganz Klein-Asien
mit allen griechischen Städten und den nächstgelegenen Inseln sollte
wieder unter das persische Joch zurückkehren. Dagegen sollten alle
Waffeneinigungcn und Vundesgenossenschasten in Griechenland aufge-
löst und alle griechischen Staaten und Städte vereinzelt werden. Sparta
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Sardes Cunara Asien Griechenland Sparta Sparta Griechenland Theben Sparta Asien Griechenland Griechenland
134
X. §. 11. Hetvortveten Makedoniens.
verderbniß ausübten, kann man an der kurze» Blüthe des thebanischen
Staatsweseus deutlich wahrnehmen. Während sonst die Thebaner
wie alle Böotier als derbe und träge Genußmenschen galten, waren in
der eben geschilderten Zeit (380—360) etliche philosophisch gebildete
Staatsmänner an ihre Spitze getreten, und zogen ihre Landsleute durch
die Kraft ihres imponirenden Geistes, durch Rede und Beispiel und
glückliche Thaten in eine Bewegung und Thätigkeit hinein, die ihnen
sonst ganz fremd war. An der Spitze dieses philosophischen Kreises
standen Epaminondas, der Sieger von Leuktra und Mantinea, und
Pelopidas, der Bezwinger Thessaliens. Durch die mathematische
Moral der pythagoräischeu Philosophie hatten beide, besonders Epa-
nlinondas sich zu republikanischen Tugendhelden ausgebildet. Als
solche hüteten sie sich nun zwar vor offenbaren schändlichen Lastern und
traten dadurch in einen sehr auffallenden Gegensatz mit den Sitten des
allgemeinen 93oif§ie6en3. Aber so weit reichte ihre Tugendhaftigkeit
doch nicht, daß sie in allen Punkten den Gesetzen des Staates gehor-
sam, den bestehenden Verträgen getreu, dem Vaterland ganz ergeben,
den Göttern unterthänig gewesen wären. Ueber die Befehle der Obrig-
keit, über die geschworenen Eide, über die Ehre und das Wohl des
Vaterlandes, über die heilige Scheu vor den gottgeweihten Gegenstän-
den setzten sich diese Männer leicht hinweg, wenn die augenblickliche
Zweckmäßigkeit nach ihren eignen Begriffen cs zu fordern schien. De-
müthigte sich doch Pelopidas in unanständiger Weise vor dem Throne
des Perserkönigs, und setzte doch Epaminondas den Befehlen seiner
Obrigkeit eigenwilligen Trotz und Ungehorsam entgegen, ja erklärte
er doch sogar den Teinpelraub für erlaubt und gut. Dasselbe war
aber bei allen damaligen Philosophen und Philosophenschülern der
Fall. Im Gegensatz zu der Gemeinheit und Lasterhaftigkeit der ganzen
Umgebung erscheinen sie als Lichter, mitten unter dem verkehrten Ge-
schlecht. Aber wie dtinkel und trübe war der Schein, der von ihnen
ausging! Und wie viel Anlaß zu noch größerer Verirrung gaben
manche philosophische Schüler, z. B. die skeptische Schule der Eleaten,
die kynische Schule des Antisthenes und Diogenes, die kyre-
näische, später epikurische Schule des Aristipp, welcher eine Kunst
des Genießens lehrte, durch welche der Glückseligkeit kein Eintrag ge-
schehen sollte. Dergleichen Lehren mußten jedoch durch die erschrecken-
den Resultate, zu denen sie führten, am Ende auch auf eine schließliche
Wendung zu der Wahrheit die aus Gott ist, hindrängen.
§. 11. Hervor treten Macebo niens.
Gegenüber der herrlich gereiften künstlerischen und philosophischen
Bildung Griechenlands erschien das Volk, welches dem kleinlichen
politischen Treiben der sich selber bekämpfenden Griechen ein Ende
machen und sie zu einer hohem Aufgabe hinüberlenken sollte, zu-
nächst als roh, unwissenschaftlich und gemein. Die Macedonier,
obgleich stammverwandt und ihr Geschlecht aus dieselben Urväter zu-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
136
X. §.11. Hervortreten Makedoniens.
nicht beeinträchtigt oder angegriffen wissen; er sollte Raum behalten
zu allen den wohlthätigen Unternehmungen, die man von ihm zu er-
warten habe. Nicht minder trat, durch persönliche Gunstbezeugungen
gewonnen, der große Redner Aeschines zur Partei des Philipp
über. Alle diese Leute und ihre Anhänger hatte Philipp durch
sein einschmeichelndes Betragen und seine heuchlerische Zunge vollstän-
dig geblendet, und sie halfen dann wieder alles Volk in Schlaf lullen,
und riefen Friede, Friede, wo doch nur durch Aufbietung aller Kräfte
der Fortbestand der griechischen Freiheit noch aufrecht zu halten und
zu sichern war.
Zwar auch dies Mal blieb Athen und ganz Griechenland nicht un-
gewarnt. Dein großen Hänfen der von Philipp besoldeten Volks,
redner gegenüber war der größte Meister der Redekunst anfgetreten,
Demosthenes, der mit klarem Blick die Lage der Dinge übersah,
mit unwiderleglicher Wahrheit sie dem Volke vorlegte und die Unter-
jochung Griechenlands als ganz gewiß und unausbleiblich verkündigte,
wenn man sich nicht aufraffe ans der dumpfen Trägheit und schwel-
gerischen Sicherheit, und ihm entgegcntrete, so lange es noch Zeit sei.
Aber wie Jeremias von den Inden, so wurde Demosthenes von
den Griechen verspottet, und Jedermann versicherte noch mit den
Freunden und Werkzeugen des Philippus: „es ist Friede und hat
keine Gefahr," während das Verderben ihnen schon im Nacken saß.
Dreinnddreißig griechische Pflanzstädte an der macedonischen Küste
unterwarf und zerstörte Philipp, ohne daß die Mutterstädte sich
ernstlich darum bekümmerten; Thessalien eroberte er, ohne daß ein
griechischer Staat es ihm gewehrt hätte; die Eingangspforte nach Grie-
chenland, die Thermopylen, besetzte er, ohne daß die griechischen Ge-
sandten, die wegen Friedensunterhandlungen bei ihm waren, ihn darin
gestört hätten; die tcmpelränberischen Phocier, die zehn Jahre lang die
reichen Tempelschätze zu Delphi geplündert und mit dem Raub große
Söldnerheere unterhalten hatten, um alle Nachbarstaaten zu plündern,
überwand und strafte und zerstreute er, ohne daß Jemand es für nöthig
fand, andere unschuldige Staaten gegen eine gleiche Behandlung des
Königs zu schützen. Er setzte sich in Lokri fest, er legte seine Be-
satzungen hier und da in griechische Städte hinein und Niemand wehrte
es ihm. Endlich als Demosthenes es mit den unwiderleglichsten
Beweisen darthat, daß des Königs Absicht auf nichts Geringeres als
auf die allmälige llnterjochnng aller griechischen Staaten gerichtet
sei, entschloß man sich noch einmal zum Kriege. Sechs oder sieben
am nächsten von den macedonischen Heeren bedrohte Städte schlossen
ein Bündniß, und wagten den Entscheidungskampf bei Chäronea in
Böotien 338. Aber die Phalanx des Macedonierkönigs trug den
Sieg davon. Mit der einst so hoch gepriesenen griechischen Freiheit
war es auf immer vorbei. Philipp erklärte sich selber mit Zustim-
mung sämmtlichcr eingeschüchterten Griechen zum Oberfeldherrn deö
gesammten Griechenlands mit unbeschränkter Gewalt, unter der feier-
lichen Zusage, alsobald mit ihnen den Feldzug gegen Persien zu eröff-
nen. Der Hinweis auf neue kriegerische Ehren und große Beute war
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp
über Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Chäronea Philipp
Xiv. §. 2. Ausbreitung der Römerherrschaft bis Klein-Asien (190). 199
diesem eigenmächtigen Schalten der Römer in Griechenland nicht ru-
hig zusehen. Schon war er auf dem Wege, um seinem Freund und
Bundesgenossen zu helfen. Anfangs stutzig gemacht durch die ent-
gegengesandten Warnungen und Befehle der Römer, machte er sich
nach ihrem Abzüge aus Griechenland dennoch aus Asien herüber,
schien Lilles in Bewegung setzen zu wollen, um die Römer und deren
Freunde zu bekämpfen, zog sich dann aber feig und unbesonnen vor
ihnen wieder nach Klein-Asien zurück und erlitt dort bei Magnesia
190 die gewaltige Niederlage (Dan. 11, 18), welche auf lange Zeit
hinaus die Gestalt des vordern Asiens änderte und die Römer zu
Schiedsrichtern des gesummten Orients machte.
Wie hoch nothwendig es den hellenistischen Völkern war, einmal
wieder eine mächtige Herrscherhand über sich zu fühlen, ergiebt sich sehr
bald aus der Beobachtung der unaufhörlichen elenden Zänkereien und
aufreibenden Kriege, welche die kleinen Freistaaten und Bundesstaaten
des eigentlichen Griechenlands und die kleinen Könige des vordern
Klein-Asiens, nicht minder die Beherrscher der mächtigeren Reiche mit
einander führten. Die ganze Geschichte dieser einst so gesegneten Län-
der und gesittigten Völker besteht aus einer Reihe zweckloser Fehden,
Verräthereien und Treulosigkeiten. Wohl wird unter den Griechen
noch Einer genannt, der ein ehrenwerthes Andenken verdient: Philo-
pömen, „verletzte Grieche", der Feldherr der achäischen Bundesstaaten.
Aber um so kläglicher und schwärzer erscheinen um ihn her die Gestal-
ten seiner Zeitgenossen, des rohen Räuberfürsten Machanidas zu
Sparta, und seines noch unwürdigern, despotischen Nachfolgers Nabis,
ferner des haltlosen Philipp von Makedonien und des in schwelge-
rische Ueppigkeit versinkenden Antiochus. Hannibal war zu dem
Letztern gekommen, vertrieben aus seiner Vaterstadt. Er suchte nicht
bloß Zuflucht bei ihm, sondern auch Gelegenheit, sein Rachewerk gegen
die Römer noch ferner zu üben. Er wollte den Antiochus bereden,
da er nun einmal zum Krieg gegen die Römer entschlossen sei, sie nicht
in Asien zu erwarten, sondern sie sofort in Italien und Griechenland
anzugreifen. Aber zu so kühnen Plänen konnte sich der unentschlossene
Mann nicht erheben. Von Italien mochte er gar nichts hören, höch-
stens nach Griechenland wollte er seine Truppen führen und dort die
Bundesgenossen der Römer bekämpfen. Er kam auch nach Griechen-
land, aber nicht um zu kämpfen, sondern um zu schwelgen, verlor die
kostbare Zeit mit Festen und wollüstigen Gelagen, ließ sich von den
Römern überraschen und floh in größter Uebereilung, mit Preisgebung
seiner festen Plätze auf europäischem Gebiet, wieder nach Asien zurück.
Daß ihm die Römer auch dorthin folgen würden, scheint er kaum für
möglich gehalten zu haben. Aber den Römern war der Weg nicht zu
weit. An der Spitze der siegreichen Legionen drang Scipio, des
afrikanischen Scipio Bruder, über den Hellespont nach Klein-Asien
hinein. Der schmeichlerische König Eumenes von Pergamum, der
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Extrahierte Personennamen: Nabis Philipp_von_Makedonien Philipp Hannibal Scipio Scipio Scipio Scipio
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Griechenland Asien Griechenlands Sparta Asien Italien Griechenland Italien Griechenland Asien
X. §. 3. Sitte und Religion der Griechen, 119
das Alles bildete ein hochgkprü'senrs Gemeingut aller Griechen, wel-
ches der Vater mit Stolz auf seine Kinder vererbte, und bei dessen
Erwähnung jeder Grieche sich gehoben fühlte; denn es waren seine
Vater, die solche Thaten gethan, und seine Sänger, die solche Lieder
gedichtet. 2) Die festlichen Vereinigungen bei den heiligen Festspielen
(besonders den olympischen, pvthischen, nemeischen, isthmischen Spielen),
welche alle vier oder alle zwei Jahre gefeiert wurden und alle Grie-
chenvölker zu den Wettkämpfen herbeilockten, wo „Viele in den Schran-
ken laufen, aber Einer erlangt das Kleinod" (I Cor. 9, 21). Hier
fühlten sich die Kämpfer und Zuschauer aus ganz Griechenland und
aus den Colonieen als eine große Einheit, und keinem Nichtgriechen
war es verstattet, an diesen Festspielen Theil zu nehmen. 3) Die an
diese religiöse Gemeinschaft sich anschließenden Verbindungen und Bünd-
nisse der einzelnen Staaten unter einander, indem etwa zwölf oder mehr
Stamme oder Städte zusammentraten und einen Bundesrath wählten,
durch welchen die gemeinschaftlichen Angelegenheiten geleitet und etwaige
Streitigkeiten geschlichtet wurden. Der bedeutendste und umfassendste
Bundesrath war der Amphiktyonenrath zu Delphi, dem sich allmälig
alle Stämme anschlossen, aber nicht zur Berathung und Beschluß-
fassung über auswärtige politische Angelegenheiten, sondern nur über
innere, namentlich religiöse Verhältnisse. Delphi mit seinem hoch-
berühmren Apolloorakel und mit seiner klugen und verehrten Priester-
schaft konnte im Laufe der Zeit als der religiöse Mittel-und Einigungs-
punkt Griechenlands gelten. Wo aber zum Schuh oder Angriff nach
außen hin Waffen- und Bundesgenossenschaften aufgerichtet wurden, da
trat gewöhnlich ein einzelner Stamm, Stadt oder Staat an die Spitze
der Verbindung und erlangte die Hegemonie, die Führerschaft, durch
welche die Einheit wesentlich gefördert wurde. Endlich 4) die Volks-
religion, welche, von den einfachen Anschauungen der Pelasger aus-
gehend, sich allmalig zu einem höchst phantasiereichen Sagenkreise mit
mannigfaltigen Cultusformen ausgebildet hatte, dehnbar genug, um
die tiefsten philosophischen Begriffe in sich aufzunehmen, und zugleich
dem gewöhnlichen Verstandniß des gemeinen Mannes eine reiche Aus-
wahl von Schutzgottheiten und Götterscenen darbietend, die dem leicht
beweglichen Geist willkommene religiöse Haltpunkte gewährten.
Wie das Land und Volk der Griechen ein Land und Volk der Schönheit
war, so war auch ihre Religion eine Religion der Schönheit. Alles,
waö sich ihnen Schönes, Lockendes, Anmuthiges, Erhabenes darstellte,
verwandelte sich ihnen in eine Göttergeftalt. Die schöne männliche
und weibliche Leibesbildung, die Majestät, die Kraft, die künstlerische
Fertigkeit, die Liebe, die Ehe, die Jugend, die Weisheit, die Dichtkunst
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König]]
X. §. 10. Theben's kurze Herrlichkeit.
133
suchte nämlich die immer mächtiger werdende Verbindung der thebani-
schen Bundesgenossen zu zerstören, und um diesen Zweck noch sicherer
zu erreichen, warf es durch schändlichen Verrätst spartanische Kriegsvöl-
ker in die Burg von Theben. Qtber hier gruben sie sich selber ihr
Grab. Eine Verschwörung brach aus. Die Spartaner und ihre
Freunde wurden verjagt, und in dem sich daran reihenden Kriege wur-
den die Spartaner durch die Schlachten bei Tegyra, Leuktra und
Mantinea dermaßen geschwächt und gedemülhigt, daß ihr politischer
wie ihr moralischer Einfluß gleichermaßen zu Grunde ging.
§. 10. Theben's kurze Herrlichkeit.
Für den Augenblick schien es, als wenn Theben jetzt dieselbe
Rolle übernehmen sollte, welche bis dahin Athen und Sparta in
Griechenland gehabt. Aber nicht dazu war eö von dem Herrn be-
stimmt. Es sollte zunächst nur der Hammer sein, welcher Sparta's
stolzen Eigensinn und damit die letzte Burg griechischer selbstsüchtiger
Vereinzelung und Sonderbestrebungen zerschlug, und zu gleicher Zeit
die Hand, welche ein jetzt frisch hervortauchendeö, zu großen Dingen
bestimmtes Volk hervorzog und auf den Schauplatz führte. Ganz
leise und wie hinter dem Vorhang hatte sich Gott bisher das macedo-
nische Volk zubereltet, um sämmtliche durch die Auflösung der griechi-
schen Einzelstaaten und Waffeneinigungen in Fluß gebrachte Kräfte Grie-
chenlands in einen festen monarchischen Nahmen zu fassen und auf diese
Weise aus Europa nach Asien hinüberzuführen und dann in einem breiten
Strome über die sämmllichen Länder der altorientalischen Cultur zu
ergießen. Dadurch sollten dann die Vorbereitungsarbeiten für das Kom-
men des Reiches Gottes einen wesentlichen Schritt gefördert werden.
Das macedonische Volk war durch Thessalien von den eigent-
lich hellenischen Staaten getrennt. In Thessalien aber hatte ge-
rade jetzt Theben durch Bekämpfung eines von allen Fürsten
Thessalien's gehaßten und verabscheuten Oberherrn großen Einfluß
erworben. Da nun gerade während der Anwesenheit des theba-
nischen Feldherrn Pelopidas mit seinem Heere in Thessalien
eine Thronstreitigkeit in Macedonien zu schlichten war, so geschah
es, daß Pelopidas aus dem Nachbarlande zum Schiedsrichter her-
beigerufen wurde. Er schlichtete den Streit, und zur Bürgschaft für
das Wohlverhalten des neu eingesetzten Königs brachte er dessen
jüngsten Bruder Philippus mit nach Theben, um wider seinen
Willen den jungen macedonischen Prinzen zum künftigen Bezwinger
des gesummten Griechenlands zu erziehen.
Wie stark die Gegenwirkung war, welche die philosophischen Lehren
und Systeme gegen die allgemein verbreitete Zuchtlosigkeit und Sitten-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Ortsnamen: Theben Leuktra Athen Sparta Griechenland Europa Asien Gottes Thessalien Thessalien Thessalien Macedonien Theben Griechenlands
X. §. 11. Hervortreten Makedoniens. 135
rückführend, galten den Griechen von Alters her als Barbaren.
Aber die macedonischen Könige hatten schon seit geraumer Zeit durch
zahlreiche Canäle den Ueberfluß griechischer Bildung in ihr Land zu
leiten versucht, und besonderes durch die vielen griechischen Pflanz-
städte an den macedonischen Küsten war es ihnen gelungen, das ma-
cedonische Volk zur Nacheiferung und zur Theilnahme an den Vor-
theilen griechischer Einrichtungen und Culturmittel zu bewegen. Aber
an Einfachheit und Reinheit der Sitten, an ungebrochener Naturkraft,
an jugendlicher Frische und nationaler Begeisterung standen diese
halbgebildeten Macedonicr noch hoch über den Griechen, als Phi-
lipp die Regierung antrat. Alles, was er in Griechenland für die
Hebung seines Königreichs lernen konnte, hatte er während seines
neunjährigen unfreiwilligen Aufenthalts in Theben mit schnellem
Fassungsvermögen treulich gelernt. Aber er hatte mit scharfem Blick
auch die Blößen Griechenlands ausgespäht und wußte mit seinem
großen Herrschertalent die Kräfte seines Landes und Volkes schnell
zu einer für Griechenland gefährlichen Höhe zu steigern. Nicht mit
stürmischer Hast, sondern langsam, vorsichtig und verdeckt ging er
seinem Ziele entgegen. Die Befürchtungen der Griechen wußte er
einzuschläfern. Durch kluge Benutzung der Umstände wußte er sich
als Bundesglied in ihre Mitte einzudrängen, dann sich an die Spitze
der Waffengenossenschaften zu stellen, sich als Retter vor den räube-
rischen Söldnerheeren der tempelplündernden Phocenser zu erweisen,
und endlich, da Alles wohl vorbereitet war, durch die Schlacht bei
Chäronea (338) sich die unbestrittene Oberherrschaft über alle grie-
chischen Staaten zu sichern.
In jeder namhaften griechischen Stadt hatte Philipp sich eine
einflußreiche Partei gewonnen, die seine Pläne unterstützte und alle
feine Unternehmungen in das günstigste Licht stellte. Die griechischen
Redner und Staatsmänner waren schon leicht käuflich und die Gold-
minen Thraciens, die Philipp an sich gebracht, boten so reiche Mittel
der Bestechung, daß auch die bestverschlossenen Thüren sich seinem
Golde endlich öffneten. Auch dann, wenn seine feindlichen Absichten
schon offen zu Tage lagen, fanden sich noch Redner und Volksführer,
die dem Volke Sand in die Augen zu streuen und die offenbare Wahr-
heit zu Philipv's Gunsten zu verdrehen sich bemühten. So war
der einflußreiche Redner Philokrates in Athen stets zum Dienst des
Macedonierkönigs bereit. Ihm zur Seite standen andere treffliche
Redner, kurzsichtige Männer, die, von aufrichtiger Bewunderung für
Philipp's Thaten hingerissen, ihm wirklich nur große und edelmü-
thige Absichten zufchrieben. Auch Phocion, der tugendhafte und
uneigennützige Feldherr der Athener, wollte durchaus den Philipp
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TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Philipp Philipp